Die Vorbereitungen auf die neuen Saisonen laufen wieder auf Hochtouren und tagtäglich trainieren viele Sportler wieder in ihren Vereinen.
Diese Zeit zählt zu den wichtigsten Phasen, um die Saison vorzubereiten und deshalb versuchen die Trainer das Meiste aus den Sportlern/Spielern herauszuholen.
In einem Zeitraum von 6-8 Wochen sind dabei tägliche Trainingseinheiten und ein bis zwei Testspiele pro Woche keine Seltenheit.
Doch ist so eine Vorbereitung wirklich zielführend?
Mit unserer Jahrelangen Erfahrung als aktive Sportler (Fußball) und jetzt auch als Coaches haben wir einige Bedenken in Bezug auf die Sinnhaftigkeit einer solchen „friss oder stirb“ Vorbereitung.
Warum wir als Trainer nicht das Meiste, sondern das Beste aus unseren Spielern in der Vorbereitung herausholen und wie das in der Praxis aussehen sollte, möchte ich hier kurz erläutern.
Viel Hilft viel
Im Amateursport ist es meistens der Fall, dass die einzelnen Sportler zwischen Ende der Saison und Beginn der Vorbereitung wenig bis gar keine Trainingseinheiten absolvieren.
Das bedeutet das zu Beginn der Vorbereitung die letzte Trainingseinheit 1-2 Monate (heuer mit Corona noch viel länger) her ist.
Dazu kommt noch, dass die Vorbereitung meistens nur aus 6-10 Wochen besteht und der Trainer somit nicht viel Zeit hat seine Spieler vorzubereiten.
Diese Tatsachen führen dazu, dass in den ersten Wochen 5-7 Einheiten/Woche zu jeweils 1,5-2,5! Stunden gefordert werden. Eine typische Einheit (ich selbst erinnere mich noch gut daran) beinhaltet dann Ausdauertraining, Krafttraining, Schnelligkeitstraining, Explosivkrafttraining, Geschicklichkeits-/Balancetraining, Techniktraining und Taktiktraining.
In den meisten Fällen auch in dieser Reihenfolge.
Ich denke die Idee dahinter ist, dass aufgrund der kurzen Vorbereitung und der langen Trainingspause in kurzer Zeit so viel wie möglich in das Training gepackt werden muss, denn es ist ja wichtig, dass ein guter Spieler alle oben genannten Fertigkeiten/Fähigkeiten besitzt und beherrscht.